Strokekultur- warum Lob motiviert

Kennen Sie Ihr persönliches Stroke-Verhalten?

Strokes begleiten jeden Menschen von Kindesbeinen an und stehen gleichermaßen für positive beziehungsweise auch negative Handlungen. Doch was genau sind Strokes? Stroke kommt aus dem Englischen und steht einerseits für das positive Verhalten anderen Menschen gegenüber (wie zum Beispiel den Anderen streicheln, freundliche Blicke, lobende Worte). Es beinhaltet gleichzeitig aber auch die negativen Aspekte des menschlichen Zusammenlebens (wie zum Beispiel Mitmenschen schlagen, unfreundliche Worte, gehässige Blicke). Gerade als leitende Person in einer Firma oder einem Geschäft, ist es sehr wichtig, Anerkennung und Lob, also positive Strokes, im Alltag einfließen zu lassen. Dies motiviert die Mitarbeiter und das gesamte Betriebsklima wird dadurch positiv gepusht.

 

Strokes und ihre Anwendungsmöglichkeiten

Das Wort Stroke ist aus dem Vokabular der Transaktionsanalyse nicht mehr wegzudenken. Warum? Als Transaktion gilt, wenn zwei Menschen aufeinander treffen. Heißt: Frage stellen – Antwort erhalten; Aussage tätigen – Gegenaussage bekommen. Die Transaktionsanalyse beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Verhaltensweisen einzelner Menschen in gleichen Situationen. Nun benötigen wir die Strokes: Diese können verbal oder nonverbal erfolgen, sie können sich auf bestimmte Handlung des Gegenübers beziehen oder auf dessen reine Form des Seins. Strokes können bedingungslos oder bedingt ausgesprochen werden. Sie können sowohl positiv, als auch negativ sein. Ein Lob für einen Mitarbeiter zählt somit zu den bedingten, positiven Strokes.

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Warum ist ein Lob in der Arbeitswelt so wichtig?

Positive Strokes lassen unser Gegenüber aufblühen und treiben es dadurch sanft zu Höchstleistungen an. Lob und Anerkennung – zwei wichtige Faktoren im beruflichen Alltag und doch sehr unterschiedlich. Jeder Chef der seinen Mitarbeiter für tolle erbrachte Leistungen ernsthaft lobt, motiviert diesen dadurch zusätzlich. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Lob und Anerkennung besteht darin, dass das Lob unmittelbar auf eine außergewöhnlich gute Leistung des Mitarbeiters erfolgen sollte. Die Anerkennung schätzt hingegen den Mitarbeiter als gesamte Person und hat nicht unbedingt eine besondere Leistung im Fokus. Doch auch wenn ein Vorgesetzter seine Mitarbeiter anerkennt, sollte er auf lobende Worte nicht verzichten. Richtig loben, will aber gelernt sein, denn nur dann hat es die gewünschten Nebeneffekte, wie neue Motivation für die Mitarbeiter, ihr Verhalten unbewusst positiv verändern und ihren Geist zu öffnen.

 

Lob und Anerkennung – ein paar Tipps

Vielen Chefs fällt es schwer, ein Lob auszusprechen. Oft ist es die Angst, dass der Mitarbeiter daraufhin in seiner Leistung nachlässt. Diese ist jedoch unbegründet, viel schlimmer ist es, wenn ein Mitarbeiter nie anerkannt wird. Wo wir auch schon beim Thema sind: Mitarbeiter, die zwar keine herausragende Leistung erbringen, trotzdem Tag für Tag mitverantwortlich für das reibungslose Laufen des Unternehmens sind, sollten mit Anerkennung belohnt werden. Regelmäßige Anerkennung ist wichtig und verliert auch nicht an Wirkung. Sagen Sie Ihrer Sekretärin, dass es toll ist, wie sie Ihnen den Rücken freihält oder ein herzliches Danke, wenn der Mitarbeiter, auf Ihren Wunsch, besonders schnell eine Arbeit positiv erledigt hat. Für außergewöhnliche Leistungen wird jedoch ein Lob fällig: Sprechen Sie ein Lob immer zeitnah aus. Des Weiteren sollte es ehrlich und gut formuliert werden, vor allem aber konkret und sachbezogen sein. Folgt auf ein Lob auch eine kleine Belohnung des Mitarbeiters, wie zum Beispiel ein freier Tag oder auch eine Sonderzahlung, ist Ihnen die darauf folgende Motivation Ihres Mitarbeiters gewiss. Wichtig: Jeder Mitarbeiter sollte seinen individuellen Bedürfnissen entsprechend belohnt werden, ansonsten kann es rasch zu einem Missverständnis kommen. Heißt, dass zum Beispiel nicht jeder Mitarbeiter eine Beförderung als Belohnung sieht.

 

Kurz zusammengefasst: Strokes finden sich in allen Bereichen des zwischenmenschlichen Lebens und zählen daher zu einem wichtigen Gebiet der Supervision. Vor allem sind sie aber im beruflichen Miteinander ein wichtiges Thema und werden gerne im Zuge eines Coachings näher kennengelernt.